Quicken

Quicken

 

[engl. to quicken »beschleunigen«], von der Firma Intuit (Mountain View, Kalifornien, USA) angebotenes Finanzverwaltungsprogramm, das seit mehr als zehn Jahren Marktführer in diesem Segment ist. Zum Funktionsumfang zählen u. a. die Verwaltung von Bankguthaben (inklusive Electronic Banking), Aktiengeschäften, Steuerangelegenheiten, Versicherungen oder Planung der persönlichen Altersvorsorge. Je nach Konfigurationen gibt das Programm bei überfälligen Rechnungen, möglichen Steuernachforderungen oder sinkenden Aktienkursen Warnmeldungen heraus. Viele Vorgänge wie regelmäßige oder terminierte Zahlungen, Kursabfragen u. Ä. können automatisiert werden. In den letzten Jahren hat Quicken, dessen Version 2002 bereits die 17. Ausgabe darstellt, sich verstärkt um die Integration von Internetanwendungen bemüht. So kann das Programm in vielen Aspekten als eigener Browser für Finanzgeschäfte angesehen werden. Kursdaten und andere börsenrelevante Informationen werden von Quellen im Internet bezogen, das Quicken-Portal von Intuit erweitert die Funktionen der Software zusätzlich. Hierzu steht außerdem eine Reihe von Hilfsprogrammen (z. B. TuboTax, Quicken Lawyer) zur Verfügung.

 

1994/95 versuchte Microsoft, Intuit zu übernehmen, wurde aber von der US-Kartellbehörde daran gehindert. Stattdessen hat Microsoft das - damals kaum verbreitete - eigene Konkurrenzprodukt Money aufgewertet, das nunmehr unangefochten Platz zwei hinter Quicken einnimmt. Im Laufe der Zeit sind sich beide Software-Pakete immer ähnlicher geworden. Money ist wegen der vielen Assistenten für Einsteiger eher geeignet, Quicken bietet für Profis weiter reichende Möglichkeiten. 1997 veröffentlichten die beiden Konkurrenten einen gemeinsamen Standard für den elektronischen Zahlungsverkehr (OFX), der in Konkurrenz u. a. zum deutschen Standard HBCI steht.